Hannah Höch - Foto: Dietmar Bührer

Rezensionen

Anne Schäfer-Junker

Büchertisch im Virtuellen Hannah-Höch-Archiv

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Cara Schweitzer
Schrankenlose Freiheit für Hannah Höch

Das Leben einer Künstlerin
Biografie
Osburg Verlag 2011


Erste Auflage 2011
www.osburgverlag.de
Seit April 2011 hat nicht nur der Büchermarkt ein neues Hannah Höch-Buch, nein, das Leben der großen Künstlerin wurde vor dem Hintergrund ihrer inzwischen internationalen Erfolgsgeschichte neu verstanden. Diesen großen Erfolg und die heute wachsende Rezeptionsgeschichte dieser zu unrecht nur auf Dada fixierten Künstlerin besser zu verstehen, vermittelt uns dieses Buch von Cara Schweitzer.
Gewiß auch und vor allem deshalb, weil sich die Autorin einem vielleicht ausdauernden Kraftakt unterzogen hat, der sämtliche Quellen neu gesichtet und in tieferem Zusammenhang, eingedenk einiger
Entdeckungen, neu bewertet hat. Dieses gut 445 Seiten umfassende Buch ist von großer Genauigkeit und reflexiver Gründlichkeit gegenüber den wichtigen und zunächst unwichtig erscheinenden Fakten aus dem Leben von Hannah Höch. Besonders den Nachlaß in der Berlinischen Galerie hat die Autorin neu interpretiert und keine noch so kleine Nebensächlichkeit unbeachtet gelassen. Das erst macht ein unbeschreibliches Lesevergnügen vor all dem "schon Bekannten" möglich.
Zu wünschen wäre vielleicht noch, daß die heute in Gotha begonnene Rezeption in die zeitgenössische Literatur Eingang findet.


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Hannah Höch Bilderbuch

In Hannah Höchs Bilderbuch aus dem Jahr 1945 versammeln sich die Fabelwesen Rennquicke, Döfchen, Schniftiund Meyer 1 zu ganz wunderbaren Geschichten. Wie die Träumereien in einem zoologischen Garten muten diese verfremdeten Tiere an, umgeben von exotischen Blüten und Pflanzen, die aus einem Märchengarten zu kommen scheinen.
Mit einem Nachwort von Gunda Luyken, erschienen bei THE GREENBOX 2008

Rücktitel bilderbuch
Bilderbuch Hannah Höch

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Verlag Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit Hannah Höch album
Reprint 25 x 33 cm, Text dreisprachig, Copyright: Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur und die Autoren.

Hannah Höch (1889-1978) schrieb einmal "Ich sammle alles, was mir von Wert erscheint oder eventuell gebraucht wird. Tut das nicht jeder?" (Zitiert in: "Eine Lebenscollage 1946 - 1978", gleichfalls erschienen bei Hatje Cantz, herausgegeben von Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur) Das Hannah Höch album ist fast 70 Jahre nach seinem Entstehen als Reprint erschienen, - erstmals vollständig und in exzellenter, faksimileähnlicher Qualität. Vermutlich 1933 entstanden und als singuläre Arbeit in ihrem Werk zu betrachten, stellt es eine Materialsammlung der Künstlerin dar, die vorbereitend wie ein Skizzenbuch und ein Sammelalbum für spätere Konzeptkunst angelegt wurde. In ihrem Terminkalender vermerkte sie einmal: »Tagelang mit Zeitschriften durchsehen und ausschneiden beschäftigt.« (1939) Das Album besteht aus 114 Seiten - als Trägermaterial dienten zwei Hefte der Zeitschrift "Die Dame" (Verlag und Druck: Ullstein A. G. - Berlin). Es belegt auf humorvolle Art und Weise von der Künstlerin gesammelte, ausgeschnittene und aufgeklebte fotografische Abbildungen (über vierhundert), zu Themen wie Natur, Technik, Sport, Tanz, die neue Frau, Film oder Ethnologie mit Reklame für alltägliche Bedürfnisse des weiblichen Geschlechts - aber auch Reklame mit Bildungsangeboten wie "Lernt fremde Sprachen" bei BERLITZ in der Leipziger Straße 123a in W 66 Berlin. Hannah Höch sammelte Zeitungsartikel und wählte aus, was für spätere Collagen brauchbar sein konnte. Wichtig schien ihr dabei zu sein, dass die in den Zeitungen abgedruckten Photos charakteristische Details wiedergaben: der dargestellten Industrie- und Bautenanlagen, zahlreiche sportliche Situationen, Menschen und Tiere in verschiedenen Posen, weibliche Aktdarstellungen, außereuropäische Lebenswelten und einheimische Pflanzen, Abbildungen von einigen Pflanzenphotographien Karl Blossfeldt's. Fragmente einer "Schule des Sehens"? Das Hannah Höch album, von dem bislang nur wenige Seiten publiziert wurden, ist in hochwertiger, faksimileähnlicher Reproduktion erstmals vollständig zugänglich gemacht worden. Neben einer preisgünstigeren Normalausgabe im Format 25 x 33 cm erschien eine De-Luxe-Edition für alle Liebhaber bibliophiler Künstlerbücher mit Lust am Schauen und Entdecken: diese präsentiert das HANNAH HÖCH album im großen Originalformat von 28 x 36 cm und mit einem dreisprachigen Textheft im Schuber.

Die De Luxe Edition HANNAH HÖCH album mit der Faksimile-Nummer 151 haben Ernst B. Schäfer und Anne Schäfer-Junker im Juli 2005 anlässlich der Rettung des Hannah-Höch-Hauses und -Garten in Berlin-Heiligensee Familie Bauersachs geschenkt.www.hatjecantz.de

Einband: Hannah Höch album

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Hannah Höch, Eine Lebenscollage. 1921 - 1945

Archiv-Edition, Band II. 1. Abteilung. Mit Texten von Eberhard Roters und Heinz Ohff, Archiv-Edition, Band II. 2. Abteilung. DOKUMENTE. Bearbeitet von Ralf Burmeister und Ekhard Fürlus. Herausgegeben vom Künstlerarchiv der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur (1995), ISBN-3-7757-0550-3

Einband: Hannah Höch, Eine Lebenscollage. 1921 - 1945

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Gabriele Struck, Petra Grapow-Steffens
B&S  Siebenhaar Verlag,
Fünf Treppen zum Dach. Mine und Rose erzählen von HANNAH HÖCH
Herausgegeben von Waldtraut Braun. Ein Kinder-Erwachsenen-Buch über Hannah-Höch
Idee: Waldtraut Braun
Mine und Rose,  die beiden von Hannah Höch erfundenen Puppen, erwachen in diesem Buch zum  Leben, spazieren i
m Dachatelier herum und stöbern in Fotos und Dokumenten. Sie  erzählen von Leben und Schaffen der Künstlerin, ihrer Familie und Ihren  "Dada"-Freunden.

Textauszug: "Hannah Höch malte, zeichnete und klebte bis an ihr Lebensende Bilder. Sie war eine große Sammlerin, und ihr Haus war eine einzigartige Fundgrube. Neben getrockneten Pflanzen gefielen Hannah besonderes gut 'Raritäten'. Das waren Dinge, die ihr manchmal auch Freunde schenkten und die sie alle in ihrem 'Rarit-Schrank' im Wohnzimmer aufbewahrte. Erst in den 1960er Jahren kauften einige Museen in Berlin und Paris ihre Bilder. Ob sie echt waren, konnte man damals noch riechen. Sie rochen nach Äpfeln ihres Gartens und hatten den Geruch des kleinen Hauses. ..."

ISBN: 978-3-934189-79-9, Preis: Euro 14,80 / SFr 24,00

 

 

Copyright
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Zuletzt aktualisiert: 16.1.2020